Wissensbereich – Alpakas
Wissenswertes über Alpakas – FAQ
Alpakas sind sanfte, neugierige Wesen – und echte Herzensöffner. Hier findest du leicht verständliche Antworten auf häufige Fragen rund um Herkunft, Verhalten, Pflege und ihre besondere Faser.
Alpakas gehören zu den Neuweltkameliden, stammen aus den Anden Südamerikas und die Urform ist das Vicunja. Sie wurden vor über 5000 Jahren vom Menschen domestiziert und leben leben dort angepasst an das Hochlandklima angepasst. Heute werden sie weltweit gehalten – vor allem wegen ihres ruhigen Wesens und ihrer wertvollen Faser.
Lamas sind größer und kräftiger und werden traditionell als Lasttiere genutzt. Sie erkennt man am einfachsten an ihren “Bananenohren”. Alpakas sind kleiner, haben kürzere, spitzere Ohren und werden vor allem wegen ihrer Faser gehalten. Beide sind freundlich – brauchen aber Respekt und klare Grenzen.
Das sind die zwei Felltypen: Huacaya wirkt flauschig wie ein Teddybär, Suri hat lange, glänzende Strähnen. Beide liefern hochwertige Naturfaser – nur Optik und Griff unterscheiden sich.
Erwachsene Alpakas sind etwa 80–100 cm schulterhoch und wiegen grob 50–90 kg. Sie können 15–20 Jahre alt werden – gute Haltung, Futter und regelmäßige Pflege vorausgesetzt.
Alpakas sind ruhige, neugierige Herdentiere, Fluchttiere und vor allem Distanztiere. Sie mögen freundliche, klare Signale und ausreichend Abstand. Viele lassen Nähe von Menschen mit respektvollem Nähern zu – sind aber keine „Kuscheltiere“.
Typisch ist ein leises Summen (Humming). Es gibt auch Warnrufe, Schnaufen oder spezielle Laute bei Aufregung. Körpersprache – Ohren, Hals und Haltung – verrät viel über Stimmung und Rang.
Ja, vor allem untereinander – z. B. bei Futterneid, klären von Rangordnung oder Stress. Gegenüber Menschen passiert es meist nur, wenn Grenzen ignoriert werden. Ruhiger, respektvoller Umgang verhindert die meisten Missverständnisse.
Nein. Alpakas sind ausgeprägte Herdentiere und fühlen sich in der Gruppe am wohlsten. Mindestens zwei bis drei Tiere sind die Basis – soziale Kontakte sind für ihr Wohlbefinden entscheidend.
Hauptnahrung sind Gras und gutes Heu – plus frisches Wasser. Je nach Region können Mineralsalze sinnvoll sein. Süßes oder „Menschenfutter“ gehört nicht auf den Speiseplan.
Nicht wie Rinder, aber ähnlich: Sie haben einen Dreikammermagen und kauen wieder. Das Verdauungssystem ist auf faserreiches Futter ausgelegt – ideal für mageres Weideland.
Alpakas legen gemeinsame Kotplätze an. Das hält die Weide sauber, erleichtert die Hygiene und macht die Tiere so angenehm „ordentlich“.
Üblich sind eine jährliche Schur (meist im Frühjahr), regelmäßiges Nägel schneiden, eine Kontrolle der Zähne sowie Kotproben. So bleiben die Tiere über viele Jahre gesund und beweglich.
Alpakafaser ist weich, warm und leicht. Viele empfinden sie als hautfreundlich, da sie im Vergleich zu Schafwolle kaum fettet und häufig weniger kratzt. Perfekt für Mützen, Schals, Decken & Co.
Von Schneeweiß über Beige, Braun- und Grautöne bis Tiefschwarz – dazu viele Mischfarben. Naturtöne sind beliebt, weil sie auch ohne Färbung wunderschön wirken.
Stuten sind sogenannte induzierte Ovulatoren – der Eisprung wird durch den Deckakt ausgelöst. Die Trächtigkeit dauert ungefähr 11,5 Monate; Geburt meist am Tag und im Stehen.
Wichtig sind ausreichend Platz, trockene Liegeflächen, ein Wetterschutz (Offenstall), sauberes Wasser und gutes Raufutter. Ein solider Zaun schützt vor Störungen und sichert die Tiere.
Mit ruhigen, klaren Signalen reagieren Alpakas gelassen. Kinder lernen schnell, wie man Abstand und Richtung hält. Wichtig: nie drängen, nicht hinter das Tier treten und immer auf die Signale achten.
Alpakas sind robust, solange sie trockene Liegeflächen, Schatten/Belüftung im Sommer und Wind-/Wetterschutz im Winter haben. Die jährliche Schur hilft, Hitzestress zu vermeiden.
Ein waches, ruhiges Tier mit klarem Blick, gleichmäßigem Schritt und gesunder Körperhaltung wirkt zufrieden. Warnsignale sind z. B. angelegte Ohren, angespannter Hals, häufiges Wegdrehen oder Meideverhalten – dann lieber Abstand geben.
Ja, je nach Land/Region gelten Melde-, Kennzeichnungs- und Haltungsanforderungen. Wer Alpakas halten möchte, sollte sich vorab bei den lokalen Behörden und Fachstellen informieren – gute Planung ist der beste Tierschutz.